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Geschichte von Dorf und Burg Lösnich

Die Geschichte unseres Hauses ist eng verbunden mit unserem Heimatdorf.

Ehe die Römer hier Villen und Kelteranlagen errichteten und den Ort Lonsetum nannten, vermutet man bereits eine keltische Siedlung im Bereich des jetzigen Dorfes Lösnich.

Ein Erinnerungsstück an die Epoche der römischen Besiedlung ist der bei Lösnich gefundene Schlegelgott Sucellus aus dem 4. Jahrhundert.

Das erste Schriftstück, in dem Lösnich erwähnt wird, berichtet von folgender wahren Begebenheit:

Konrad von Pfullingen, wurde als Sohn von Eilolf und Hazecha in Pfullingen, aus einem niederen Adelsgeschlecht, im Schwabenland um 1016 geboren. Er wurde Domprobst in Köln und sollte im Jahr 1066, nach dem Tod des Trierer Erzbischofs Eberhard, dessen Nachfolger werden. So wollte es wenigstens der Kölner Erzbischof Anno, der ein Onkel von Konrad war. Konrad erhielt von Kaiser Heinrich IV. Bischofsstab und Bischofsring. Der Trierer Klerus und das Trierer Volk jedoch wurden jedoch dazu erst gar nicht gefragt und lehnten den neuen Erzbischof, jetzt genannt: Kuno I. ab, ehe dieser überhaupt in Trier war. Sicherheitshalber wurde Bischof Einhard von Speyer beauftragt, Kuno mit einem bewaffneten Gefolge zur Inthronisation nach Trier zu bringen. Als die Trierer von diesem Vorhaben hörten, eilte Ihnen der Trierer Burggraf Theoderich von Luxemburg mit einem Trupp Bewaffneter entgegen und überfiel die Anrückenden bei Bitburg in der Eifel am 18. Mai 1066. Kuno I. wurde gefangengenommen und zur Burg zur Leyen nach Ürzig an die Mosel gebracht. Er wurde 2 Wochen lang gefangengehalten. Weil wohl die Ernennung zum Erzbischof nicht rückgängig gemacht wurde, warf man Kuno am 1. Juni einfach einen hohen Felsen runter. Er überlebte jedoch den Sturz und man holte ihn wieder hoch und warf ihn noch einmal hinunter. Doch auch da war Kuno I. nicht tot und so wiederholte man das Ganze nocheinmal. Wie durch ein Wunder überlebte er jedoch auch diesen Sturz und so schlug man ihm kurzerhand den Kopf ab. Den Leichnam ließ man einfach an Ort und Stelle liegen.

Lösnicher Bürger erbarmten sich jedoch des Toten und holten ihn von der anderen Moselseite nach Lösnich und bahrten ihn in der Kirche auf.

Auf Betreiben des Bischofs Theoderich von Verdun wurde der Leichnam dann nach der Klosterkirche Tholey überführt, wo das politische Opfer Kunos, besonders unter dem Einfluß der kurz darauf verfaßten Passio, bald eine lokal und weitgehend auch zeitlich begrenzte Verehrung als Märtyrer erfuhr. In Tholey gab es ein eigenes Tagesoffizium des Heiligen. Nach dem Trierer Liturgiewissenschaftler Balthasar Fischer ist das Andenken Kunos in Lothringen als Helfer bei Hüft- und Gliederschmerzen und bei Erkrankungen von Haustieren vereinzelt auch heute noch lebendig. Im Jahre 1960 soll Kunos Grab in der Tholeyer Abteikirche wiedergefunden und identifiziert worden sein.

Die Herrschaft Lösenich wird im Jahre 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist die Heimat des einflußreichen Geschlechtes der Herren von Lösenich, die eine Art Kleinstaat mit eigener Burg, als kurkölnisches Lehen, und Gerichtshoheit einrichten. Erstmals in der Geschichte namentlich bekannt wird uns ein Ritter Hermann von Loesenich, der in Urkunden in den Jahren von 1226 bis 1238 oft genannt wird. Im Jahre 1337 erscheint uns ein Ritter Conrad von Lösenich, Herr zu Arras bei Alf an der Mosel. Im Jahre 1337 verpfändet ihm die Gräfin Lauretta von Sponheim ihre Güter zu Erden für 200 Schilling. 1341 empfängt Ritter Conrad neue Trierische Lehen und trägt zugleich gegen Empfang von 200 Pfd. Trierischer Pfennige seine Güter in Lösenich und Erden dem Erzstift Trier zu Lehen auf. Da Ritter Conrad von Lösenich ohne männlichen Nachkommen ist, geht die Herrschaft Lösenich im Jahre 1369 nebst der seit mindestens 1369 bezeugten Burg an seine Tochter Lisa von Lösenich. Diese ehelicht in zweiter Ehe Heinrich Beyer von Boppard. Infolgedessen kommt die Herrschaft Lösenich in den Besitz der Familie Beyer von Boppard.

Conrad Beyer von Boppard, der Sohn Lisas von Lösenich, verlegt, infolge Heirat, seinen Wohnsitz nach Lothringen. Hier gelangen die Beyer von Boppard zu hohem Ansehen und Reichtum. 1560 erscheint hier ein Freiherr namens Johann Beyer von Boppard. Sein Sohn, Georg Freiherr Beyer von Boppard muß in den Türkenkrieg ziehen um gegen die Feinde des Christentums zu kämpfen. Hier ereilt ihn der Heldentot. Er ist der letzte männliche Abkomme seines Geschlechtes, und so erben seine Schwestern seine Besitztümer. Die Herrschaft Lösenich fällt der älteren Schwester Anna zu. Diese ist verheiratet mit Christov von Kriechingen. So kommt die Herrschaft Lösenich in den Besitz derer von Kriechingen. Die Burg, die schon im  Dreißigjährigen Krieg mehrmals von Schweden und Franzosen geplündert worden war, wurde dann in einem Streit zwischen Kurköln und Kriechingen im Jahre 1659 völlig zerstört.

Mit Maximilian Ernst von Kriechingen erlosch der Mannesstamm derer von Kriechingen im Jahre 1697. Die Besitzungen an der Mosel und in der Eifel wurden aber noch zu dessen Lebzeiten veräussert. Die Herrschaft Lösenich ging an die Familie von Kesselstatt, die unter Hugo von Kesselstatt in den Grafenstand erhoben wurde. Dieser beabsichtigte gegen Ende des 18. Jahrhunderts, die Herrschaft Lösenich, zu der auch Bausendorf gehörte, dem oberrheinischen Kreise als unmittelbare Reichsherrschaft einverleiben zu lassen, aber die französische Revolution vereitelte diesen Plan. Die Tage des alten Kurstaats Trier und der Herrschaft Lösenich waren gezählt.  Sie fielen an Frankreich, kamen dann aber wieder an Deutschland zurück. Seitdem gehörte Lösenich zur preussischen Rheinprovinz.

Die Beziehungen  der gräflichen Familie von Kesselstatt zu Lösnich dauerten aber fort. Im Jahre 1858 erwarb die Gemeinde Lösnich für 1700 Reichstaler das Kesselstattsche Verwaltungsgebäude. Es diente seither als Pfarrhaus.

Unsere Familie übernahm das Gelände der Lösnicher Burg im letzten Jahrhundert und gründete das Weingut: "Burgweinkellerei Simon."  Im Jahre 2002 entstehen über dem alten Burgkeller 4 neue Ferienwohnungen.